Fake-Bewertungen auf jameda – Arzt vor Gericht

Jameda wirft Arzt positive Fake-Bewertungen vor – und gewinnt

Erneut hat sich ein Arzt gerichtlich mit dem Ärztebewertungsportal jameda auseinandergesetzt. Bisher waren viele Ärzte-Klagen erfolgreich. Doch im aktuellen Urteil sprach sich das Oberlandesgericht Frankfurt für jameda aus.

Dieser Beitrag wird vertreten von Alexa Frey, Fachanwältin für Medizinrecht. Redaktion: Marina Urbanietz.

Arzt weist Vorwürfe zurück
Jameda hatte einen Arzt darüber informiert, dass auf seinem Profil gefälschte positive Bewertungen, sog. Fake-Bewertungen, veröffentlicht worden seien. Er wurde daher aufgefordert aufzuklären, wie es dazu habe kommen können. Für den Fall der Nichtaufklärung drohte jameda an, die Nutzer per Warnhinweis auf dem Profil des Arztes darüber zu informieren, dass es gekaufte Bewertungen auf seinem Profil gebe. Der Arzt wies den Vorwurf zurück. Dennoch veröffentlichte jameda auf dem Arztprofil den folgenden Warnhinweis:

„Bei einzelnen Bewertungen auf diesem Profil haben wir Auffälligkeiten festgestellt, die uns veranlassen an deren Authentizität zu zweifeln. Wir haben den Profilinhaber mit dem Sachverhalt konfrontiert. Hierdurch ließ sich die Angelegenheit bisher nicht aufklären. Der Profilinhaber bestreitet für die Manipulation selbst verantwortlich zu sein.

Damit sich die Nutzer ein Bild von der Glaubwürdigkeit der Bewertungen eines Profils machen können, kennzeichnen wir Profile, bei denen Verdachtsfälle auf Manipulation in Form von gekauften oder in unlauterer Weise beeinflussten Bewertungen aufgetreten sind. Ob die Manipulationen vom Profilinhaber veranlasst wurden, können wir trotz Kontaktaufnahme derzeit nicht endgültig beurteilen. (…)”

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